Die österreichische Filmemacherin Gudrun Gruber, geboren in Leoben, studierte Bildende Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und Dokumentarfilm Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Als Regisseurin und Produzentin realisierte sie eine Reihe von Dokumentarfilmen in Europa und Nordamerika. Ihre Filme liefen auf vielen internationalen Filmfestivals und erhielten Preise und Nominierungen. Ihr Dokumentarfilm „Restoration“ (2023, 72 min), begleitet Detroiterin Sabrina Banks bei der persönlichen Aufarbeitung eines Gewaltverbrechens.

In meiner Arbeit als Filmemacherin interessieren mich gesellschaftliche Themen, die sich entlang persönlicher, biographischer Zeitachsen entfalten. Der Dokumentarfilm als erzählerisches Werkzeug wirkt an der Schnittstelle zwischen Innen- und Außenwelt, dort wo sozio-ökonomische Einflüsse mit psychologischen Narrativen in Beziehung treten.
Die geografischen Orte meiner Filme sind niemals nur Kulisse; ihre Atmosphäre und visuelle Präsenz sind Teil der Erzählung, kreuzen den inneren Weg der Protagonist:innen und erlauben einen Einblick in ihre Realität.
Für mich ist das filmische Erzählen eine empathische, emotionale Sprache, die Grenzen perforieren und kleine Durchgänge schaffen kann, hin zu einer universellen, menschlichen Erfahrung.